6. Symposium der DAEMBE - Wie viel Spiritualität braucht eine moderne Medizin

6. Symposium der DAEMBE: Behandeln oder Heilen – wie viel Spiritualität braucht eine moderne Medizin?

Die Zahl chronisch kranker Menschen nimmt in erschreckender Weise zu, aber in vielen Fällen kann die herkömmliche Medizin nicht richtig weiterhelfen, weil sie den Ursachen der Krankheiten nicht auf den Grund geht. "Austherapiert" heißt das Label (und konsequenzenreiche Stigma), das den betroffenen Kranken dann aufgedrückt wird.

Wir wissen aber aus eigener Erfahrung, dass es auch bei Krebs, Parkinson, Demenz, Autismus, ADHS und vielen anderen modernen chronischen Krankheiten weiterführende Lösungsansätze gibt. Diese müssen zwingend in eine neue Medizin, die den steigenden Anforderungen der Zukunft gerecht werden will,  Eingang finden.  Der Bogen der Behandlungsmöglichkeiten ist weiter denn je gespannt, fließen doch Erkenntnisse der Quantenphysik und neueste technologische Errungenschaften direkt in die Entwicklungsprozesse der neuen Geräte ein.

Aber es gibt sogar immer mehr Ansätze für die Heilung chronisch kranker Menschen. Heilung in diesem Sinne heißt nicht, dass mittels kontinuierlich einzunehmender Medikamente die Symptomatik unterdrückt wird (wie z. B. bei Neurosen durch Psychopharmaka). Heilung heißt hier Verschwinden der Erkrankung. Nahezu alle dieser alten und neuen Heilungsansätze binden den betroffenen Kranken eng in den Heilungsprozess ein – als Subjekt und nicht als Objekt -, nehmen die Beziehung zwischen Bewusstsein und Gesundheit ernst und bringen deshalb auch die Spiritualität mit ins Boot. Es gibt an der Ludwig-Maximilian-Universität in München bereits den ersten Lehrstuhl für Spiritualität in der Medizin. Schade, dass der Lehrstuhl (noch) der Palliativmedizin zugeordnet ist. Wäre er nicht vielleicht bei den Disziplinen besser aufgehoben, die den Menschen am Leben halten könnten?

Weil wir den Menschen nicht mehr nur als Einheit von Körper, Seele und Geist auffassen, sondern seine spirituellen und sozialen Aspekte mit einbeziehen, haben wir für das diesjährige Symposium das oben genannte Motto gewählt.

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