Beschreibung
Dr. Yasmin Buchäckert, Dr. Andreas Adler, Dr. Nikola Holtkamp: Epigenetische Diagnostik zur Erkennung von Tumorerkrankungen
Dr. Yasmin Buchäckert: Epigenetische Modifikationen regulieren die Genaktivität und werden an Tochterzellen weitergegeben, obwohl es nicht zu einer Veränderung der DNA-Sequenz kommt. Ein gut untersuchtes Beispiel dafür ist die DNA-Methylierung, die besonders in der Tumorpathologie eine entscheidende Rolle spielt. Tumorzellen weisen spezifische Methylierungsmuster auf, die als diagnostische Biomarker dienen können. Die Detektion dieser spezifischen Marker durch innovative molekulare Tests kann einen wesentlichen Beitrag zur frühzeitigen Diagnose und zur rechtzeitigen Behandlung von Tumorerkrankungen leisten.
Dr. Andreas Adler: Das kolorektale Karzinom (KRK) ist die zweithäufigste Krebs-Todesursache bei Frauen und Männern in Europa. Obwohl die Prognose in früh entdeckten Stadien deutlich besser ist, ist die Vorsorge-Compliance gering. In Deutschland ist die Teilnahmerate nur 2,4% pro Jahr bei der Vorsorgekoloskopie (VK) und 16% pro Jahr beim gFOBT (Daten des ZI der KBV Berlin). Durch die größere Annehmlichkeit gegenüber anderen Methoden haben die genetischen blut- und stuhlbasierten Vorsorgetests das Potential, die Patienten-Compliance derjenigen Personen zu verbessern, die die VK aus den unterschiedlichsten Gründen initial ablehnen.
Vorgestellt wird eine prospektive Studie zur Evaluierung der Teilnahmerate am KRK-Screening und den Einfluss der alternativen blut- und stuhlbasierten Tests auf die Erhöhung der Vorsorge-Compliance in einer Kohorte, die von Betriebsärzten, Allgemeinärzten, Internisten und Gynäkologen beigesteuert wurde. Ebenfalls evaluiert wurden dabei die demographischen, gesundheitspsychologischen und sozioökonomischen Faktoren auf die Teilnahmerate am KRK-Screening.
Dr. Nikola Holtkamp: Der Septin9-Test detektiert methylierte DNA des Septin9-Gens, eine Darmkrebs-spezifische DNA-Veränderung im Blutplasma. Das Vorhandensein von frei zirkulierender, methylierter Septin9-DNA korreliert stark mit dem Auftreten von Darmkrebs in allen Stadien, unabhängig von der Lokalisation des Tumors. Der Nachweis erfolgt mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) im molekularbiologischen Fachlabor. Beschrieben werden die Durchführung des Tests und die Interpretation der Ergebnisse sowie der Einsatz im Alltag der Labormedizin.
Über Dr. Yasmin Buchäckert:
04/2016 – heute Product Manager Oncology, Epigenomics AG
01/2014 – 03/2016 Head of Product, botiss medical AG
05/2012 – 12/2013 Senior Product Manager, botiss medical AG
09/2011 – 04/2012 Project Manager New Products, botiss medical AG
08/2007 – 08/2011 Research Fellow ARDS, University of Giessen Lung Center (UGLC)
10/2007 – 07/2009 Intemational Graduate Program: Molecular Biology and Medicine of the Lung (MBML), University of Giessen Lung Center (UGLC)
Über Dr. Andreas Adler:
1978-84 Medizinstudium an der Freien Universität Berlin. Ausbildungs- und Dozententätigkeiten am Institut für Physiologie der FU, an der Führungs- und Verwaltungsakademie des Deutschen Sportbundes und am Außenamt der FU. Promotion und wissenschaftliche Tätigkeit in der Elektrophysiologischen Arbeitsgruppe am Institut für Physiologie der Freien Universität Berlin. Promotionsthema: "Die Wirkung von Noradrenalin auf Membranpotential und Tonus glatter Gefäßmuskulatur"
1985-89 Wissenschaftlicher Assistenzarzt an der I. Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie am Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München. Wissenschaftliche Tätigkeit im Forschungslabor der Kardiologisch-Rhythmologischen Arbeitsgruppe
Seit 1990 Wissenschaftlicher Assistenzarzt an der Klinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Hepatologie, Gastroenterologie,
Endokrinologie und Stoffwechsel der Charité-Universitätsmedizin Berlin (zuerst Klinikum Charlottenburg der FU, dann Klinikum Rudolf-Virchow der FU, dann der HU, dann Virchow-Klinikum der Charité-Universitätsmedizin Berlin).
Seit 1995 Vollzeit-Endoskopiker und Oberarzt der Zentralen interdisziplinären Endoskopie
Schwerpunkte
Technische Innovationen der gastrointestinalen Endoskopie
Verbesserung der endoskopischen Versorgung von gastrointestinalen Blutungen
Interventionelle hepatobiliäre Endoskopie (ERCP- und PTCD-assoziierte Verfahren)
Management von Komplikationen nach Chirurgie an den Gallenwegen und am Pankreas, einschließlich der Transplantationschirurgie (Leber, Pankreas)
Management von Komplikationen chronischer Pankreatitis einschließlich des symptomatischen Pankreas divisum
Qualitätsverbesserung der Koloskopie
Vorsorge für kolorektale Karzinome ( u.a. Landesbeauftragter der "Stiftung Lebensblicke" für Berlin)
Über Dr. Nikola Holtkamp:
Seit 05/2010 Stellvertretende Abteilungsleiterin (Abt. Humangenetik) am Institut für medizinische Diagnostik Berlin – Potsdam MVZ GbR
2009-10 Leitung AG Neurofibromatose am Institut für Neuropathologie (Charite – Universitätsmedizin Berlin)
2007-08 Projekt- und Laborleitung bei der Pharmicell Europe GmbH – Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für
Neuropathologie (Charite – Universitätsmedizin Berlin)
2000-07 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neuropathologie (Charite – Universitätsmedizin Berlin)
1996-2000 Dissertation am Paul-Ehrlich-Institut (Langen / Hessen)
1990-96 Biologiestudium an der Technischen Hochschule in Darmstadt (THD) Diplomarbeit am Paul-Ehrlich-Institut (Langen / Hessen)
Lieferung: Video-DVD; Spieldauer: ca. 1 Std. 26 Min.; Format: 16:9, gefilmt mit 2 Kameras
Vorschau:
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