Beschreibung
Dr. Volker von Baehr, Dr. Astrid Kohl: Immunologische und immuntoxikologische Labordiagnostik bei Krebspatienten und deren therapeutische Konsequenzen
Eine chronische Entzündung beim Tumorpatienten geht ähnlich wie bei Patienten mit anderen chronisch entzündlichen Systemerkrankungen nahezu immer nicht nur mit erhöhten proentzündlichen Zytokinen im Blut einher, sondern auch mit oxidativem- und nitroastivem Stress, einer gestörten Mitochondrienfunktion sowie gestörtem Spurenelement- und Vitaminhaushalt. Auch sind bei Patienten mit Tumorerkrankungen endogene und exogene Störfaktoren häufig nachweisbar, die zusätzlich Entzündungen induzieren und das immunologische Regulationssystem beeinträchtigen. Die umweltmedizinische Anamnese ist auch hier essentiell. Wichtig ist das Erkennen von Belastungen aus dem Mund-/Kieferbereich, lnnenraumschadstoffe, Ernährungsfaktoren oder Medikamente, um nur einige zu nennen.
Die bei Patienten mit Tumorerkrankungen häufig nachweisbare sekundäre lmmundefizienz ist durch die chronische Entzündung mit verursacht. Es ist bekannt, dass chronische Entzündungen häufig mit einer reduzierten Funktionalität von Lymphozyten, Granulozyten und natürlichen Killerzellen assoziiert sind. Die Verbindungen zwischen Entzündungssystem, oxidativem System und Immunsystem sind vielfältig. Die nachweisbaren Regulationsdefizite beim Tumorpatienten sind oft beträchtlich. Das Ziel, die Tumorimmunabwehr oder auch die antiinfektive lmmunfunktion des Patienten zu verbessem, ist daher bei diesen Patienten allein über eine unkontrollierte "immunstimulierende" Therapie kaum zu erreichen. Eine lmmunstimulation ist zudem nur dann sinnvoll, wenn funktionelle lmmunparameter tatsächlich ein Defizit anzeigen. Ansonsten sind eher immunrestaurative Massnahmen indiziert. Außerdem sollten immunmodulierende Therapiemassnahmen immer "flankiert" sein von einer ausgewogenen und zielgerichteten substituierenden Therapie (Spurenelemente, Antioxidanzien etc.).
lm Vortrag werden die geeigneten immunologischen Laborparameter dargestellt und die Möglichkeiten und Grenzen ihrer Interpretation an Hand von zwei exemplarischen Kasuistiken erörtert.
Über Dr. Volker von Baehr:
Studium der Medizin an der Humboldt-Universität Berlin 1990-1996, anschließend Tätigkeit im Institut für Medizinische Immunologie an der Charité Berlin.
Beruflicher Werdegang:
1997-1999 Tätigkeit in den Medizinisch Immunologischen Laboratorien München (Dr. Bieger)
2000 Niederlassung in Berlin, seit 2002 Leitung des immunologisch orientierten Speziallabors im Institut für Medizinische Diagnostik Berlin
Spezialgebiete:
Optimierung und klinische Validierung zellulärer immunologischer Testverfahren
Entwicklung zytokinbasierter zellulärer Immunteste zum Nachweis von Zahnersatzmaterialsensibilisierungen.
Untersuchungen zur Pathogenese von Lokalanästhetika-Sensibilisierungen
Implantat-assoziierte Arthritis
Über Dr. med. Astrid Kohl:
1982 – 89 Studium der Humanmedizin, Freie Universität Berlin. Praktische Ausbildung und Tätigkeit an mehreren Kliniken, zuletzt im Krankenhaus Berlin-Moabit, Innere Abteilung / Nephrologie und Abteilung für Naturheilverfahren
1997 Approbation zur Fachärztin für Innere Medizin. Ausbildungsschwerpunkte in Nieren- und Hochdruckerkrankungen
1997 Anerkennung als Ärztin für Naturheilverfahren
1999 – 2011 Studium der Sinologie im Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften, Ostasiatisches Seminar der Freie Universität Berlin
2011 Erlangung des Grades der Magistra Artium (M.A.) im Fach Sinologie
seit 2013 Studium Interdisziplinäre Schmerzmedizin Universität Wien. Curricula Umweltmedizin (European Würzburg), Umweltzahnmedizin (GZM, DEGUZ)
Seit 1999: Privatpraxis für Naturheilverfahren in Berlin.
Tätigkeitsschwerpunkte:
Umweltmedizin, Umweltzahnmedizin, Traditionelle Chinesische Medizin, Biologische Tumortherapie mit Hyperthermie, Ernährungsmedizin und Orthomolekulare Medizin
Lieferung: Video-DVD; Spieldauer: ca. 1 Std. 29 Min.; Format: 16:9, produziert mit 2 Kameras
Vorschau:
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