Dr. phil. Wolf-Dieter Storl: Traditionelle Europäische Heilkunde – oder die Wurzeln der Volksmedizin

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Indigene Heilkunde, auch die der europäischen Völker, beruht auf überliefertes Erfahrungswissen, dessen Wurzeln sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen lassen.

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Beschreibung

Dr. phil. Wolf-Dieter Storl: Traditionelle Europäische Heilkunde – oder die Wurzeln der Volksmedizin

Indigene Heilkunde, auch die der europäischen Völker, beruht auf überliefertes Erfahrungswissen, dessen Wurzeln sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen lassen. Die Träger dieses meist mündlich tradierte Wissens sind und waren nicht die gelehrten Ärzte und Apotheker, sondern vor allem Mütter und Großmütter. Das Wissen hat immer eine schamanische Komponente, indem es Heilsprüche und bestimmte Heilrituale beherrscht, die positive seelische Veränderungen im Kranken hervorrufen können. Als empirische Heilmittel, neben Wasser und Hitze (Hydrotherapie und Hyperthermie), kommt vor allem die lokal wachsende Flora (Phytotherapie) in Betracht. Neuere ethnomedizinische Untersuchungen bestätigen die Effektivität dieser Heilmethoden.

Folgende Gedanken des Referenten scheinen mir gerade für die auf das Exotische fixierten Personen interessant zu sein:

  • In Europa hat eine grundlegende Entmythologisierung stattgefunden – alle alten Geschichten und Mythen wurden in das Land der Märchen verwiesen. Als logische Folge suchen die Menschen das Heil in der Ferne (südamerikanische Schamanen, indische Gurus), wo noch Geschichten die Bewertung der Heilmittel aufwerten.
  • Es gilt also, die Heiligkeit unserer eigenen Pflanzen und Natur wieder anzuerkennen – diese hat eine ebenso starke, wenn nicht gar – da sie auf uns und unser Leben angepasst ist – stärkere Wirkung auf uns Europäer als die in fremden Gefielden wachsenden Pflanzen.

Über Dr. phil. Wolf-Dieter Storl:

Wolf-Dieter Storl, geboren am 1.10.1942 in Sachsen, ist Kulturanthropologe und Ethnobotaniker. Als Elfjähriger wanderte er 1954 mit seinen Eltern nach Amerikan (Ohio) aus, wo er die meiste Zeit in der Waldwildnis verbrachte. Nach Grundschule und High School wollte er sich den Pflanzen widmen, schrieb sich als Botanikstudent an der Ohio State University ein, wechselte aber, vom Laborbetrieb angeödet, bald zur Völkerkunde (Anthropology). Nach dem Abschluss wurde er Assistent, dann Vollzeitdozent für Soziologie und Anthropologie an der Kent State University (Ohio). 1974 promovierte er als Fullbright Scholar zum Doktor der Ethnologie (magna cum laude) in Bern, Schweiz. Es folgten Lehrstellen am Institute for International Studies (Wien), am Rogue College (Oregon), am Seminaire pour la Formation de Socio-Therapeutes (Genf), als Gastdozent an der Universität Bern, als Visiting Scholar an der Benares Hindu University, als Lehrbeauftragter am Sheridan College (Wyoming).

Es zog ihn immer wieder in ferne Länder, wo ihn besonders der Umgang der verschiedenen Kulturen mit der Natur interresierte. Die Reisen, sowie ethnographische und ethnobotanische Feldforschungen – in einer traditionellen Spiritistensiedlung in Ohio, in einer Camphill-Commune südlich von Genf, bei alteingesessenen Bauern im Emmental, bei Medizinmännern der Northern Cheyenne, bei Shiva Sadhus in Indien und Nepal – prägten sein Denken und fanden ihren Niederschlag in zahlreichen späteren Publikationen. Das erste deutschsprachige Buch, „Der Garten als Mikrokosmos“ (als veränderte Neuauflage „Der Kosmos im Garten“, AT-Verlag, 2001), eine „Blütenlese“ seiner intensiven fünfjährigen Erfahrung als biodynamischer Gärtner, erschien 1984.

Gärtnern, aber noch mehr die wilde, ursprüngliche Natur, die Wildpflanzen und Tiere, waren immer schon eine Quelle der Inspiration für ihn und formten seine Lebensphilosophie. Von den Cheyenne und anderen traditionellen Völkern in Asien und Afrika, sowie von den Überlieferungen und Erzählungen europäischer Bauern und Kräuterkundigen, erfuhr er viel über das Wesen der Pflanzen, über ihre „spirituellen“ Dimensionen. Pflanzen sind für ihn nicht nur botanische Gegenstände, sondern haben,durch ihre Wechselbeziehung mit den Menschen, auch eine kulturelle, sprachliche, heilkundliche und mythologische Identität. Die traditionelle Pflanzenheilkunde der indigenen europäischen Waldvölker, der Kelten, Germanen und Slawen sowie des frühchristlichen Mittelalters, sind gegenwärtig sein Hauptinteressensgebiete. Diese Forschungen machen den Inhalt des Großteils seiner Bücher aus. Später kommen dann noch eher autobiographische Bücher hinzu, etwa, „Ich bin ein Teil des Waldes“ (Kosmos 2005). Seit 1988 lebt er mit seiner Familie im Allgäu, streift durch die Wälder, gärtnert, schreibt Bücher und bietet einige Seminare an.

 

Lieferung: Video-DVD; Spieldauer: ca. 1 Std. 33 Min., Format: 16:9
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