Beschreibung
Dr. med. Oliver Bilke: Humorfreiheit und interaktioneller Konkretismus in der Adoleszenzpsychotherapie
Der Verlust von Humor- und Smalltalk-Fähigkeit und die damit verbundene Distanzierung und Entaktualisierung bei seelischen Krisen und Konflikten gehört zu den Charakteristika mehrerer Störungen in der Adoleszenz. Die stationäre Psychotherapie von schweren Depressionen, multimorbiden Angsterkrankungen und Phobien, aber auch beginnenden Persönlichkeitsentwicklungsstörungen hat diesem Aspekt besondere Bedeutung beizumessen. Gleichzeitig gehören eine mangelnde Abstraktionsfähigkeit, eine starke Ich-Bezogenheit und eine hohe irritierbare Kränkbarkeit zu Entwicklungsphasen in der Adoleszenz konstitutionell dazu. Die genaue Differenzierung ermöglicht es im klinischen und therapeutischen Prozess, Humor, Leichtigkeit und Gelassenheit sukzessive einzuführen, aber gleichzeitig auf die Primärpersönlichkeit und die entwicklungspsychologischen Bedürfnisse und Begrenzungen von adoleszenten Psychotherapiepatienten einzugehen. Elemente der systemisch-lösungsorientierten Kurzzeittherapien sind hier ebenso wie übertragungs-fokussierte Interventionen in einen multimodalen Therapieplan zu integrieren.
Über Dr. med. Oliver Bilke:
Psychotherapie und Psychosomatik, Ausbildungen in Psychodynamischer Psychotherapie am Institut Köln-Düsseldorf, in Systemischer Paar- und Familientherapie bei der IGST in Heidelberg, Nachdiplomstudium zum Diplom-Betriebswirtschaftler in St. Gallen, seit 2004 Chefarzt der Vivantes-Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Fortbildungsbeauftragter der OPD-KJ, Berlin.
Lieferung: Video-DVD; Spieldauer: ca. 46 Min.; Format: 16:9; produziert mit 2 Kameras
Vorschau:
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