Beschreibung
Dr. Ortwin Zais: Hyperthermiebehandlung bei Tumorerkrankungen
Die Behandlung von Tumorerkrankung ist heutzutage sehr differenziert und individualisiert möglich. Schulmedizinisch wird die Trias „Chemotherapie-Bestrahlung-Operation“ in verschiedenen Kombinationen angewandt. Geht der Therapeut über diese Grenzen hinaus, ohne Wissenschaft und Erfahrung zu verlassen, dann eröffnen sich vielversprechende zusätzliche Therapieoptionen, die eine individuelle Therapie erlauben. Diese Optionen stehen nicht gegen die Trias der Schulmedizin, sondern verstehen sich als weitere Optionen, die den Betroffenen mindestens eine höhere Lebensqualität erlauben, im guten Verlauf oft bei dann guter Lebensqualität lebensverlängernd sind.
Fieber als Reaktion unseres Systems auf Erreger ist eine von der Natur vorgegebene Therapieoption. Dieses Fieber kann künstlich erzeugt werden, um so die therapeutisch sinnvollen Effekte kontrolliert nachzustellen. Es existieren verschiedene Formen der Hyperthermie. Dieser Vortrag beleuchtet zwei Verfahren, die für den Patienten schonend sind, und auch unter umweltmedizinischen Aspekten eine interessante Option darstellen, Ganzkörperhyperthermie (Fiebertherapie) und lokale Hyperthermie (Oncothermie). Die Ganzkörperhyperthermie als milde/ moderate Fiebertherapie reicht von 37°C bis 40°C im Patienten. Mittels Infrarotstrahlern wird die Wärme appliziert. Der Patient liegt dabei auf einer Liege (Ardenne) oder in einem Wärmezelt (Heckel).
lmmunologisch werden verschiedene Systeme aktiviert. Die NK-Zellaktivität wird erhöht. Es erfolgt eine Ausschüttung von Zytokinen. Die Apoptose, in Tumorzellen oft abgeschaltet, wird initiiert. Die vermehrte Expression von Hitzeschockproteinen (H5P) führt zu einer verbesserten Erkennung tumorassoziierter Antigene. Durch eine Senkung des pH-Wertes ist die Sensibilität der Tumorzellen gegenüber Wärme erhöht. Wärme führt auch zu einer vermehrten Durchblutung des Tumorgewebes. Hierdurch werden vermehrt immunkompetente Zellen im Tumorgewebe angereichert wie auch Chemotherapeutika. Die Sensibilisierung der Tumorzellen gegenüber medizinischen Therapien kann unter anderem Chemotherapie und Strahlentherapie in ihrer Effektivität unterstützen. Es ist davon auszugehen, dass lipophile Toxine im Rahmen einer Wärmetherapie effizienter auszuleiten sind.
In der lokalen Hyperthermie ist die primäre Zielsetzung die Erwärmung der Tumorzellen auf Temperaturen über 42°C ohne die gesunden Zellen in diese Temperatur und damit Tumorzellen zu zerstören. Zusätzlich entstehen ähnliche Effekte, wie sie bereits für die Ganzkörperhyperthermie beschrieben sind. Die Oncothermie ist ein Radiofrequenzverfahren mit einer Frequenz von 13,56 MHz. Diese Frequenz ist für den Patienten ungefährlich. lm Tumorgewebe wird durch verschiedene Mechanismen unter Schonung der gesunden Zellen eine Temperatur über 42°C (ca. 44°C) erreicht. Bildung von HSP wird initiiert, eine Verbesserung der Durchblutung im Tumorgewebe, Verbesserung der Rheologie (Aufhebung der Geldrollenbildung), immunstimulierende Effekte.
Alle genannten Effekte gehen synergistisch mit weiteren Maßnahmen wie die schulmedizinische Trias und / oder weiteren komplementärmedizinischen Maßnahmen zusammen. Da Entzündungsprozesse eine wesentliche Rolle in der Entwicklung von Tumorerkrankungen spielen, stellen die lmmunmodulierenden Maßnahmen auch eine Therapie im umweltmedizinischen Sinne dar.
Über Dr. Ortwin Zais:
Lieferung: Video-DVD; Spieldauer: ca. 31 Min.; Format: 16:9, gefilmt mit 2 Kameras
Vorschau:
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Den kompletten Vortrag erhalten Sie zum Streaming hier über Vimeo (Anmeldung und Zahlung bei Vimeo erforderlich) jetzt ansehen: https://vimeo.com/191694331